1.6.2018, 16 Uhr
Lumpermann und Margarotte
Die Denker und Väter Walter Benjamin und Bertolt Brecht
© Kunstwelten, Akademie der Künste
Im Sommer 1938 besuchte der Philosoph Walter Benjamin seinen Freund, den Dichter Bertolt Brecht, in seinem Haus am Skovsbostrand bei Svendborg in Dänemark. Beide lebten schon 5 Jahre im Exil. Brecht zeigte Benjamin seine neuen Gedichte. Er hatte den Plan für ein neues Buch. Dieses sollte „Gedichte im Exil" heißen. Später nannte er es dann „Svendborger Gedichte". Darin sollten auch Gedichte und Lieder für Kinder enthalten sein. Walter Benjamin staunte: „Kinderlieder" in einem Buch für Erwachsene? Ist es denn jetzt wichtig, für Kinder zu schreiben? Brecht sagte: „Wir dürfen die Kinder auf keinen Fall auslassen." Auch Benjamin hielt sehr viel von Kindern. Sie haben Phantasie und sind oft sogar weise! Er erinnerte sich daran, dass er die Wörter und Sprüche seines Sohnes Stefan einmal in einer Liste aufgeschrieben hatte, als Stefan erst drei Jahre alt war. Er hatte das Büchlein „Opinions et pensées" genannt, so als ob es sich um die Sprüche eines großen Denkers handeln würde. Und wirklich hatte Stefan ganz neue Worte erfunden...
Nach einer Idee von Gesine Bey drehten die Kinder gemeinsam mit den Regisseuren Constanze Witt und Claus Larsen einen Film über die Denker und Väter Walter Benjamin und Bertolt Brecht.
Die Werkstatt fand im November 2017 im Rahmen der Ausstellung „Benjamin und Brecht. Denken in Extremen" (26.10.2017 bis 28.1.2018) statt.