Film- und Medienkunst – Mitglieder
Floros Floridis
Filmkomponist und Musiker
Geboren 1952 in Thessaloniki, lebt in Thessaloniki und Berlin.
Seit 2024
Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Film- und Medienkunst.
Biographie
Zunächst studierte er Physik an der Universität Thessaloniki, anschließend klassische Klarinette.
Sein musikalischer Schwerpunkt ist die improvisierte Musik, so spielte er u. a. mit Peter Kowald, Evan Parker, Conny Bauer, Peter Brötzmann, Günter Baby Sommer und vielen internationalen Größen.
Er gehört zu den ersten, die in Griechenland den Modern Jazz vertraten, und war Mitglied bzw. Gründer von Formationen wie The Black Sea Orchestra, The Inter-Balkan Orchestra, Mediterranean Ensemble, Chimerinoi Kolimvites ("Winter Swimmers"), Florina Brass Band sowie 1986 des Euro-Amerikanischen Orchesters von Cecil Taylor in Berlin.
Er schuf zahlreiche Filmkompositionen (u. a. für Jeanine Meerapfel) für Spielfilme, Kurz- und Dokumentarfilme sowie für Theater und Tanzproduktionen (u. a. Koffi Kôkô). 1983 gründete er das internationale Festival für Jazz und improvisierte Musik in Thessaloniki. Er war von 1995–1997 als Produzent für das griechische Radio ERT 2 und das Musiklabel LYRA tätig, war künstlerischer Leiter der Jazzveranstaltungen der Europäischen Kulturhauptstadt Thessaloniki und gründete das Label J.N.D. (Re-)Records (1985–2008).
Zudem ist er mit seinen bildkünstlerischen Arbeiten seit 1980 regelmäßig in Ausstellungen (in Griechenland, USA, Deutschland, China etc.) vertreten. Er entwirft auch Poster und Plattencover.
Er ist Mitglied der Europäischen Filmakademie.
2022 bekam er den Preis der deutschen Filmkritik für die beste Filmmusik des Jahres.
Seine musikalische Karriere begann 1979, Floros Floridis nahm bisher mehr als 130 Alben auf.
Discografie unter:
www.discogs.com/artist/775797-Floros-Floridis
Werk
Filmkompositionen
2001 Annas Sommer (Regie: Jeanine Meerapfel)
2002 Fictional Lies On Right Occasions (Regie: Jeanine Meerapfel)
2003 Marie Langer – Roman der Erinnerungen (Regie: Lester Y. Cano Alvarez)
2004 Faruk's Café (Regie: Anna Schwingenschuh, Hakan Kurucu, Vera Bongartz, Jan Bonny, Zrinka Budjimila u. a.)
2007 Mosconi – oder wem gehört die Welt (Regie: Jeanine Meerapfel)
2008 Wer sich nicht wehrt kann nicht gewinnen (Regie: Jeanine Meerapfel)
2012 Der deutsche Freund (Regie: Jeanine Meerapfel)
2020 Marianne Lange – Rückblicke auf eine streitbare Frau (Regie: Christa Donner, Sina Vogt, Ute Möhring)
2021 Innocence (Regie: Víctor González)
2021 I Lost the Way (Regie: Panagiotis Rappas)
2021 Eine Frau (Regie: Jeanine Meerapfel)
Künstlerische Arbeiten
2015 Confusion / Diffusion, audiovisueller Essay mit Live-Performance; Konzept / elektronische Musik / Regie und Produktion zus. mit Jeanine Meerapfel, UA in der Akademie der Künste
2016 Think About…, Performance mit Koffi Kôkô (Tanz) und Floros Floridis (Saxophon, Klarinette, Elektronik), UA in der Akademie der Künste, 2017 Österreichische Erstaufführung, ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival
2019 Moving Sand / Topos, audiovisueller Essay: Film, improvisierte Musik und Tanz, Konzept / Regie zus. mit Jeanine Meerapfel / Musik (Klarinetten), UA in der Akademie der Künste
Ausstellungen
2013 Buchhändlerkeller, Berlin
2016 Kulturfabrik Neustrelitz
2016 Gruppenausstellung in Dunhuang und Wunghang, China
2017 Gruppenausstellung Nationalgalerie Prag
2019 Fuzhou, Peking
Auszeichnungen
2022 Preis der Deutschen Filmkritik (Beste Musik), für: Eine Frau