Neuerwerbung der Spengelin- und
Sieverts-Archive

Das Baukunstarchiv hat die Vorlässe zweier Mitglieder der Sektion Baukunst übernommen. Friedrich Spengelin studierte an der TH München und führte nach kurzer Tätigkeit bei Konstanty Gutschow ab 1952 mit seiner Ehefrau ein Architekturbüro in Hamburg. Von 1972 bis heute hat er sein Büro in Hannover. Spengelin lehrte an der Universität Hannover Entwurf und Städtebau, ist seit 1974 Mitglied der Akademie der Künste und war von 1989 bis 1997 Direktor der Sektion Baukunst. Er schenkt dem Baukunstarchiv sein umfangreiche Archiv mit Plänen, Zeichnungen, Fotos, Modellen und Korrespondenzen. Die Arbeiten beginnen in der Nachkriegszeit mit den Wiederaufbauplanungen für Helgoland und Wettbewerben in Berlin. Das Oeuvre umfasst zahlreiche Entwürfe für Städtebauliche Neuausrichtungen und Einzelbauten. Auch Erweiterungen
von Universitäten und Schulen sind mit Dokumenten vertreten.
Thomas Sieverts studierte in Stuttgart, Liverpool und Berlin. Er war an der TU Berlin Assistent bei Prof. Eggeling und gründete die “Freie Planungsgruppe Berlin”. Nach einer Professur an der Universität der Künste in Berlin erhielt er 1971 den Ruf an die TH Darmstadt. Sein bekanntestes theoretisches Werk ist “Zwischenstadt”, eine Analyse von Orten zwischen Stadt und ländlichem Raum. Das Archiv stellt einen Extrakt seiner Arbeit dar. Beide Archive ergänzen auf ihre Weise den thematischen Schwerpunkt des Baukunstarchivs hervorragend. Spengelins Arbeiten repräsentieren Bau- und Stadtplanungen in Deutschland seit der Nachkriegszeit, während Sieverts Archiv vor allem Material zu städtischen Planungen seit den sechziger Jahren enthält.

(Stand 9.05.2011)




Friedrich Spengelin, Kulturzentrum Hamburg-Bergedorf, 1976