Alfred-Döblin-Preis 2025 an Sophia Merwald

Sophia Merwald hat den Alfred-Döblin-Preis 2025 erhalten. Die Preisträgerin wurde unter sechs Autor*innen ausgewählt, die sich am Samstag, den 24. Mai 2025, im Rahmen eines öffentlichen Lese- und Diskussionstages im Literarischen Colloquium Berlin der Diskussion stellten. Die weiteren Nominierten waren Andrea Rea Arežina, Martin Piekar, Lina Schwenk, Janna Steenfatts und Karosh Taha. Die Preisverleihung fand am Sonntag, den 25. Mai 2025, in der Akademie der Künste am Pariser Platz statt.

Ihre Entscheidung begründete die Jury, bestehend aus Ekkehard Knörer, Lara Sielmann und Shirin Sojitrawalla, wie folgt: „Sophia Merwald schafft mit der ‚Lusthansa‘ einen verwunschenen Ort, an dem die Kristalloma herrscht und der Vanillemond scheint. Eine Welt aus einer wie frisch erfundenen Sprache, in der die Sehnsüchte und Nöte unserer Wirklichkeit immer gegenwärtig sind. Dieser Text hat, um es in seiner Sprache zu sagen, die Jury verblitzt.“

Sophia Merwald wurde 1998 in Weiden (Oberpfalz) geboren und ist in Würzburg aufgewachsen. Sie studierte Journalistik, Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Film- und Medienkultur-Forschung in Eichstätt, Lillehammer und München. Ihre Lyrik und Prosa wurden in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht und für verschiedene Preise nominiert, u. a. den Wortmeldungen Förderpreis 2022. Außerdem war Merwald Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses und der Bayerischen Akademie des Schreibens.

Der 1979 von Günter Grass gestiftete und seither alle zwei Jahre für ein noch unvollendetes Prosa-Manuskript vergebene Alfred-Döblin-Preis wird von der Akademie der Künste und dem Literarischen Colloquium Berlin ausgerichtet und erinnert im Sinne des Stifters an Döblin als einen der vielseitigsten deutschen Schriftsteller der Moderne. Der mit 15.000 Euro dotierte Alfred-Döblin-Preis wurde in diesem Jahr zum 25. Mal vergeben. Die letzten Preisträger*innen waren 2023 Jan Kuhlbrodt, 2021 Deniz Utlu und 2019 Ulrich Woelk.