25. Akademie-Gespräch: Die Medien und der Neoliberalismus
„Ein gewaltiges Hilfswerk zugunsten zahlloser Reicher ist angelaufen. Jetzt wächst der Unmut über den Räuberkapitalismus. Eine repräsentative Erhebung ergab satte Mehrheiten für den Mindestlohn, für mehr Staat, gegen Privatisierungen. Wer hätte das gedacht? Beherrschten doch gerade noch die ultraliberalen Causeure das mediale Geschnatter.“ So kommentierte Frank A. Meyer schon im September 2007 die Krise des Kapitalismus und die Reaktionen deutscher Zeitungen.
Im Akademie-Gespräch wird die Berichterstattung in den Medien über Sozialabbau, Märkte und Privatisierungswellen während der vergangenen Jahre hinterfragt. In welchem Verhältnis steht sie zur gegenwärtigen Krise des Neoliberalismus? Was bedeuten Begriffe wie „Anreiz für Wachstum“, „Sozialreform“, „Senkung der Lohnnebenkosten“, „Entlastung der Investoren“, „Flexibilisierung des Arbeitsmarktes“, „globale Konkurrenzfähigkeit“, „marktgerechte Beschäftigungspolitik“? Ging die neoliberale Politik einher mit vorauseilendem Gehorsam und Selbstzensur in Zeitungs-, Fernseh- und Rundfunkredaktionen? Und welche Konsequenzen nimmt der Journalist heutzutage und hierzulande für eine eigene Meinung in Kauf?
Es diskutieren:
Frank A. Meyer Schweizer Journalist
Andres Veiel Autor und Regisseur, Mitglied der Akademie der Künste
Klaus Staeck Präsident der Akademie der Künste
Aufzeichnung aus dem Plenarsaal der Akademie der Künste, Pariser Platz
in Koproduktion mit ZEITZEUGEN-TV
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Start-Videostill: Klaus Staeck