42. Akademie-Gespräch: Der arabische Aufbruch

Akademie-Gespräche

Die Revolutionen in Ägypten und Tunesien waren der Auftakt für eine politische Neuordnung der gesamten Region. Mehrere Monate nach den ersten Demonstrationen auf dem Tahrir-Platz scheint die Freiheitsbewegung gefährdet
und die politische Zukunft ungewiss. Viele der alten Eliten sitzen nach wie vor in entscheidenden Positionen, die Rolle des Militärs in Ägypten ist ungeklärt, die Stabilisierung der Demokratiebewegung lange nicht abgeschlossen.

Wie ausgeprägt sind zivilgesellschaftliche Strukturen in der Region? Was kann kulturelle Arbeit zur Lösung von Konflikten beitragen? Wie ist die Situation von Künstlern und Kulturschaffenden? Wie frei können sie arbeiten? Was sind die Voraussetzungen für eine unabhängige Medienlandschaft? Welche Bedeutung hat der Islam für den Demokratisierungsprozess? Welchen Einfluss nimmt der Westen? Zu dem Gespräch über den aktuellen Zustand der Zivilgesellschaft in den arabischen Ländern laden das Goethe-Institut und die Akademie der Künste ein.

Es diskutieren
Stephanie Doetzer Journalistin, bis 2011 bei Al-Dschasira, Doha
Alfred Eichhorn Journalist
Loay Mudhoon Redakteur, Deutsche Welle und Lehrbeauftragter, Institut für Internationale Politik und Außenpolitik und Orientalisches Seminar der Universität zu Köln
Sarah Rifky Kuratorin, Kairo
Oliver Schlumberger Professor für Politik des Vorderen Orients und Vergleichende Politikwissenschaft, Universität Tübingen
Viola Shafik Regisseurin, Filmwissenschaftlerin, Kairo/Hamburg
Klaus Staeck Präsident der Akademie der Künste
Außerdem: Live-Gespräch mit Jörg Armbruster, Leiter des ARD-Studios in Kairo.

Donnerstag, 29.9.2011

19 Uhr

Pariser Platz

Plenarsaal

Alfred Eichhorn im Gespräch mit Jörg Armbruster, Stephanie Doetzer, Loay Mudhoon, Sarah Rifky, Oliver Schlumberger, Viola Shafik und Klaus Staeck
€ 5/3, bis 18 Jahre frei
Dokumentation

Willy-Brandt-Preis an die ägyptische Regisseurin Laila Solimann
Am 25. Oktober wurde in Berlin der 1. Internationale Willy-Brandt-Preis verliehen. Mit dem Hauptpreis wurde Daniel Barenboim für Völkerverständigung ausgezeichnet. Einen Sonderpreis für besonderen politischen Mut erhielt die ägyptische Regisseurin Laila Solimann. In thematischer Ergänzung zum 42. Akademie-Gespräch finden Sie hier den Text der Laudatio des deutsch-ägyptischen Politikwissenschaftlers Hamed Abdel-Samad und die Rede der Preisträgerin Laila Solimann.
Laudatio Abdel Samad (pdf-Dokument)
Rede Laila Soliman (pdf-Dokument)

Aufzeichnung des Gesprächs
aus dem Plenarsaal der Akademie der Künste, Pariser Platz
in Koproduktion mit ZEITZEUGEN-TV

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Kamera: James-A. Wehse, Uwe Ziegenhagen, Stefan Gräfe; Schnitt: James-A. Wehse; Leitung: Thomas Grimm