Junge Akademie 2012
Die Ausstellung „Junge Akademie 2012“ eröffnet den Monat der Stipendiaten mit Arbeiten von fünf jungen Künstlern.
John Gerrards (Irland) Arbeiten sind komplexe digital bewegte Bilder in Realzeit. Seine virtuellen Räume stellen reale Gegebenheiten anhand von Dokumentationsfotos nach. In seiner 3 D-Arbeit „Grow Finish Unit“ wird die extreme technische Funktionalisierung der Produktion von Nahrungsmitteln anhand einer großen Schweinezucht problematisiert.
Auch für Steven Baelen (Belgien) und Clara Montoya (Spanien) ist die Auseinandersetzung mit Zeit und Raum von Bedeutung, jedoch mit dem Handschriftlichen bzw. Haptischen verbunden. Baelen arbeitet mit tagebuchartigen Bleistiftzeichnungen seines unmittelbaren Umfeldes, Kopien, Computerbearbeitungen und Projektionen, die er in wuchernde Wandzeichnungen transformiert. Montoya plant eine skulpturale Performance, bei der die Skulptur als täglich produzierende Maschine zum Werkzeug der anwesenden Künstlerin wird und das Produktionssystem der industriellen Welt und die paradoxe Situation des Konsumenten thematisiert.
Geht die Villa-Serpentara-Stipendiatin Katja Pfeiffer in ihren Installationen aus Holz und Dachpappe den Fragen von Illusion und Wirklichkeit nach, verwandelt der Grohmann-Preisträger Jan Wawrzyniak in seinen gezeichneten Bildern die Bildfläche zu ungreifbaren Räumen, deren kafkaeske Stimmung etwas Verletzliches besitzen.