Zur Vilém-Flusser-Ausstellung Vilém Flusser: Finissage
„Ins Universum der technischen Bilder“ oder „Lob der Oberflächlichkeit“ – mit solchen programmatischen Titeln avancierte Vilém Flusser (1920 – 1991) zu einem der einflussreichsten Denker der Kommunikation und der Medien des 20. Jahrhunderts. Offensiv nahm Flusser die Herausforderung an, die Künste neu zu denken angesichts der Tatsache, dass unsere Existenz wesentlich technisch geworden ist. Die Ausstellung stellt Flussers Denken und seine Beziehungen zu den Künsten in den Mittelpunkt. Zu sehen sind neben Manuskripten, Bild- und Tondokumenten, Reiseaufzeichnungen auch Arbeiten von rund 40 Künstlern.
Die Finissage beginnt mit einem Gespräch zwischen dem Kunstwissenschaftler Hubertus von Amelunxen und dem Konzeptkünstler Jan Dibbets über „Vilém Flusser und das fotografische Bild“. Ihm folgt ein Dialog zwischen Johannes Odenthal und Siegfried Zielinski. Gruppe ESTAR(SER), The Esthetical Society for Transcendental and Applied Realization, hält eine Lecture-Performance über Aufmerksamkeitsrituale und technische Bilder. Und das utopische Versprechen des Internets, wie Flusser es beschrieben hat, ist Thema des Gesprächs mit Siegfried Zielinski, Teresa Dillon, Kristoffer Gansing, Baruch Gottlieb, Florian Hadler, Ewa Majewska und Julian Oliver.
Programm:
11.00 Uhr: Führung durch die Ausstellung mit Siegfried Zielinski (Kurator)
12.15 Uhr: Die Finissage beginnt mit einem Gespräch zwischen Hubertus von Amelunxen und dem Konzeptkünstler Jan Dibbets über „Vilém Flusser und das fotografische Bild“ (in deutscher Sprache)
13.30 Uhr: Dialog zwischen Johannes Odenthal (Programmbeauftragter der Akademie der Künste) und Siegfried Zielinski (Kurator der Ausstellung)
15.00 Uhr: Lecture-Performance über Aufmerksamkeitsrituale und technische Bilder der Gruppe ESTAR(SER), The Esthetical Society for Transcendental and Applied Realization (in englischer Sprache)
17.00 Uhr: „Das utopische Versprechen des Internet“: Gespräch zwischen Siegfried Zielinski, Teresa Dillon (Künstlerin), Kristoffer Gansing (Leiter der Transmediale), Baruch Gottlieb (Kurator), Florian Hadler (Kommunikationswissenschaftler), Daniel Irrgang (Vilém Flusser Archiv), Ewa Majewska (Philosophin) und Julian Oliver (Künstler).
Die Ausstellung ist bis 20 Uhr geöffnet.
Ausstellung in Kooperation mit dem ZKM I Karlsruhe, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.