Kinder im Exil
„Ich war neunzehn“
Film und Gespräch mit Wolfgang Kohlhaase
Seit 1934 lebte Konrad Wolf mit seiner Familie in Moskau. Sein Vater, der bekannte Dramatiker Friedrich Wolf, war schon seit 1933 in der Sowjetunion und erlebte erfolgreiche Aufführungen seiner Theaterstücke. Gemeinsam mit anderen Emigrantenkindern besuchten Konrad und Markus Wolf die deutschsprachige Karl-Liebknecht-Schule und wechselten ab 1937 an eine russische Schule. Von ihrem Leben in Moskau erzählt die Ausstellung KINDER IM EXIL.
Als sowjetischer Leutnant kommt der 19-jährige Konrad Wolf nach 11 Jahren Exil zurück in ein ihm fremdes Deutschland. In seinem autobiografischen Film „Ich war neunzehn“ erzählt er von dieser Reise, auf der er einfache Leute, Mitläufer, fanatische Nazis und Antifaschisten trifft und begreift, dass es „die Deutschen“ nicht gibt. Wolfgang Kohlhaase berichtet Schülern und Bürgern in Zerbst von der Entstehung des Films, der zu den bedeutendsten DEFA-Produktionen und den wichtigsten Filmen des deutschen Kinos überhaupt gehört, und von seiner Zusammenarbeit mit Konrad Wolf.
„Ich war neunzehn“, Regie Konrad Wolf, Drehbuch Wolfgang Kohlhaase, Spielfilm DEFA, DDR 1968, 115 Min.
Kinder im Exil ist ein gemeinsames Programm des Vermittlungs-bereichs KUNSTWELTEN und des Archivs der Akademie der Künste.