Cembalo und andere Tasten
Das Cembalo ist nicht das erste Instrument, das in den Sinn kommt, wenn man an die avancierte zeitgenössische Musik denkt. Aber der Sinn trügt. György Ligeti, Iannis Xenakis und Luc Ferrari komponierten in den 1970er und 1980er Jahren atemraubende Werke für Cembalo.
Und auch in den letzten Jahren sind facettenreiche neue Kompositionen entstanden, viele für den weltweit auftretenden Cembalisten Mahan Esfahani, darunter das am zweiten Konzerttag von ihm gespielte, 2018 entstandene Intertwined Distances für Cembalo und Elektronik von Anahita Abbasi. Während Ligeti und Xenakis zum bekannten Kanon gehören, ist Programme Commun für Cembalo und Tonband von Luc Ferrari eine Neuentdeckung.
Im Dialog mit ausgewählten Werken von Younghi Pagh-Paan, Hans-Joachim Hespos, Iris ter Schiphorst, Nicolaus A. Huber und Samir Odeh-Tamimi für Klavier oder Akkordeon und Elektronik sowie herausragenden Musiker*innen wie Claudia Pérez Iñesta und Christoph Grund ergibt sich ein mehrstimmiges, äußerst musikalisch ersonnenes Programm, das einen Bogen von den 1970ern bis ins 21. Jahrhundert spannt.
Weiteres Konzert am 25.10.
Bitte beachten Sie das aktualisierte Programm:
Programm Samstag, 26.10.2019
Iris ter Schiphorst: Dead Wire (2011) für Klavier, Sampler und Liveelektronik
Anahita Abbasi: Intertwined Distances (2018) für Cembalo und Elektronik
Luc Ferrari: Musique socialiste ? ou Programme Commun pour clavecin et bande (1972) für Cembalo und Tonband
Nicolaus A. Huber: Auf Flügeln der Harfe (1985) für Akkordeon
Samir Odeh-Tamimi: Polígonos (2016) für Klavier und Elektronik
Mit:
Margherita Berlanda: Akkordeon
Mahan Esfahani: Cembalo
Christoph Grund: Klavier
Ein Konzert der Sektion Musik der Akademie der Künste, Berlin, kuratiert von Samir Odeh-Tamimi