Komische Oper Berlin V 2022 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Candida Höfer
Käthe-Kollwitz-Preis 2024

Ausstellung

Candida Höfers über fünf Jahrzehnte gewachsenes Œuvre zählt zur fotografischen Avantgarde der Gegenwart. Ihre großformatigen Arbeiten zeigen öffentliche und halböffentliche Räume wie historische Bibliotheken, Archivräume, Lagerräume, Paläste, Museen, Opernhäuser, zoologische Gärten und andere Gebäude – Orte der Begegnung, der Kommunikation, der Erinnerung und des Wissens, der Entspannung und Erholung. Aber auch architektonischen Details wie Lüftungsschächten oder Wandstrukturen widmet sie eigene Bilder. Höfers Interesse gilt der Art und Weise, wie Menschen durch Architektur gelenkt, geleitet oder zurückgehalten werden und wie Räume ihre Besucher*innen beherbergen.

Die weltweit in Museen und Skulpturengärten aufgestellten zwölf Abgüsse von Auguste Rodins Die Bürger von Calais veranlasste die Fotografin zu einer Serie, die sie 2002 auf der documenta11 in Kassel vorstellte. Es ging ihr um die Widersprüchlichkeit der Räume, in denen die Abgüsse heute gezeigt werden; bereits zu Lebzeiten Rodins gab es kontroverse Diskussionen über das „Heldendenkmal“. Die Dialektik von Tradition und Moderne, von Repräsentation und Gebrauch ist in Höfers Bildern allgegenwärtig.

Werkkomplexe werden geografisch spezifisch betitelt: Dresden (1999–2002), Weimar (2004–06), Louvre (2006), Portugal (2006), Bologna (2007) und Berlin (2020–22), unter Anderem mit der Komischen Oper und ihrem neobarocken Innenraum und der Neuen Nationalgalerie als Berlins Wahrzeichen der Moderne. Ihr Thema sind jedoch nicht die kulturellen Unterschiede zwischen den über Jahrhunderte entstandenen Raumkonstruktionen, vielmehr erforscht Candida Höfer die Architekturkonzepte und wie damit die Manipulation der menschlichen Erfahrung über die Zeit erfolgt. Die Künstlerin selbst beschreibt ihre Arbeiten nicht als Architekturfotografien, sondern als Porträts von Räumen.

Begleitend erscheint eine Publikation mit Texten von Karin Sander und Matthias Sauerbruch.

Der Käthe-Kollwitz-Preis wird seit 1992 von der Kreissparkasse Köln, Trägerin des Käthe Kollwitz Museum Köln, mitfinanziert.

 

Im Rahmen der

 

Logo der Berlin Art Week, die vom 11. bis 15. September 2024 stattfindet.

 

Medienpartner

 

Logos der Medienpartner: Photography in Berlin, tip Berlin und radio eins vom RBB.

Goethe-Nationalmuseum Weimar II 2006 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Neues Museum Weimar I 2006 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

Neue Nationalgalerie Berlin IV 2021 © Candida Höfer / VG Bild-Kunst, Bonn 2024

14.9. — 24.11.

Di – Fr 14 – 19 Uhr
Sa, So & Feiertag 11 – 19 Uhr

€ 10/7
Eintritt frei bis 18 Jahre, dienstags und jeden ersten Sonntag im Monat

Preisverleihung und Ausstellungseröffnung
Fr 13.9. 18 Uhr
Mit Karin Sander, Matthias Sauerbruch, Rolf Tegtmeier, Manos Tsangaris und Candida Höfer
Eintritt frei

Führungen
Di 17 Uhr
So 14 Uhr
€ 5 zzgl. Ausstellungsticket

Kuratorinführungen mit Anke Hervol
So 15.9., 11.10., 24.11.
jeweils um 14 Uhr

Führung für blinde und sehbehinderte Besucher*innen (im Tandem mit ABSV)
Di 5.11. 17 Uhr
Eintritt frei

Führung für gehörlose Besucher*innen mit Übersetzung in DGS
Di 1.10. 17 Uhr
So 10.11. 14 Uhr
Eintritt frei

Sonderführungen für Gruppen, kostenlose Führungen und Werkstätten für Schulklassen
Information und Anmeldung: kunstwelten@adk.de