Zur Ausstellung
Sigmar Polke – Eine Hommage
Bilanz einer Künstlerfreundschaft Polke/Staeck
14. Januar bis 13. März 2011
Akademie der Künste, Pariser Platz
Klaus Staeck schaut in seiner Hommage an Sigmar Polke (1941-2010) auf eine vier Jahrzehnte währende Arbeitsfreundschaft und widmet einem der bedeutendsten Künstler Deutschlands eine sehr persönliche Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste. Diese Freundschaft mit Polke beruhte auch darauf, dass Staeck nicht nur Verleger oder Galerist sondern ebenso der Künstlerkollege war.
Auf die Frage, wie es dazu kam, dass das größte Kontingent seiner Editionen bei Staeck publiziert wurde, antwortet der Künstler lapidar: „Er hat den Drucker, hat die Logistik, hat den Vertrieb und die Künstler.“
Die Ausstellung am Pariser Platz zeigt 90, teils großformatige Blätter Polkes aus mehreren Jahrzehnten, Objekte wie den „Apparat, mit dem eine Kartoffel eine andere umkreisen kann“, die berühmte „Kartoffelmaschine“ von 1969, sowie Zeugnisse und Fotografien aus einem Künstlerleben. Staeck öffnet seine privaten Archive und dokumentiert eine Vertrautheit, die er auch fotografisch begleitete. So werden erstmals Fax-Korrespondenzen präsentiert, die Sigmar Polke zu spielerischem Umgang reizte, Entwürfe, bearbeitete und gestaltete Rechnungen, Einladungen, Kataloge. Das Material zeigt den politischen und öffentlichen Künstler Polke.
Die Ausstellung zeigt darüber hinaus die Werkgruppe „Wir Kleinbürger – Zeitgenossen und Zeitgenossinnen“. Das zehnteilige Ensemble aus den Jahren 1974-1976 nimmt durch die einzigartige Vielfalt von Figuren, Zeichen und Zitaten aus populären Bildwelten einen zentralen Stellenwert im Œuvre Polkes ein. Es ist mit Hilfe der Michael & Susanne Liebelt-Stiftung in die Akademie-Ausstellung gelangt.
Die Ausstellung wird kuratiert von Klaus Staeck und Kirsten Klöckner in Zusammenarbeit mit Dorothee Böhm, Petra Lange-Berndt, Michael Liebelt und Dietmar Rübel.
Dank an die Michael & Susanne Liebelt-Stiftung (Hamburg) und Erhard Klein (Bad Münstereifel).