Performing Exiles: Angst, wie wir sie kennen
Ein Abend über eines der ältesten Gefühle der Menschheit: Zehn Künstler*innen erforschen gemeinsam mit dem Publikum Vor- und Darstellungen von Angst.
Jede Angst führt uns: zur Hilflosigkeit unserer einsamsten Gestalt, sowie zu den ältesten Empfindungen unserer Gattung. Die Angst führt uns: in die Tiefe eines archaischen Grundes und in die einfachsten Fragen nach dem Rätsel unserer Existenz. Sie führt uns zurück: in das früheste Material, aus dem wir bestehen – in die ersten Schichten unseres individuellen und kollektiven Gedächtnisses. Mit der Angst: sind wir allein. Der Tag „Angst, wie wir sie kennen“, im Rahmen des Festivals „Performing Exiles“, ist ihr gewidmet: ihrer Narration, Deskription und Reflexion, der Angst als Imagination, im doppelten Sinn – Angst als Objekt der Imagination, als Imaginierte, aber auch als Subjekt, als die Imaginierende.
In einem dramaturgisch und choreographisch zusammenhängenden Abend, nach dem Konzept und der Kuration des Schriftstellers und Theologen Senthuran Varatharajah und des Schriftstellers und Komponisten Fabian Saul, untersuchen zehn Künstler*innen die cineastischen, literarischen, musikalischen und diskursiven Vor- und Darstellungen, die Natur und Struktur exemplarischer Symbole, Formen und Begriffe der Angst, die uns in ihre Nacht und in ihr ältestes Herz zurückführen: Abschied und Verlust, Gespenster und Doppelgänger, zur Dunkelheit und den Dämonen. Jede Angst erzählt mehr, als wir von ihr erzählen können: weil die Angst, die wir kennen, auch uns erkennt.
Mit Galal Alahmadi, Marica Bodrožić, Sophia Eisenhut, Athena Farrokhzad, Thuy-Han Nguyen-Chi, Miki O’Hara, Wouter Rentema, Fabian Saul, Karosh Taha, Senthuran Varatharajah
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele im Rahmen des Festivals Performing Exiles in Kooperation mit der Akademie der Künste, Berlin.
Ebenfalls im Rahmen von „Performing Exiles“: 23. – 24.6., je ab 17 Uhr, All that is Musical in Us is Memory.