»SCHREIBE MIR NUR IMMER VIEL.« Der Briefwechsel zwischen Hans und Lea Grundig. Ein Werkstattbericht
Im Auftrag der Akademie der Künste, Berlin, und der Rosa Luxemburg Stiftung herausgegeben von Kathleen Krenzlin
Akademie der Künste, Berlin / Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2022
deutsch, 240 Seiten,
141 Abbildungen
ISBN 978-3-422-80060-1
Best.-Nr. 1206
€ 24
Die Briefe zwischen dem Maler Hans Grundig (1901–1958) und der Grafikerin Lea Grundig (1906–1977) erzählen von einem jüdischen Schicksal, Kunst und Liebe, aber auch von Gefangenschaft und Flucht während der Zeit des Nationalsozialismus, schließlich von der Rückkehr in das zerstörte Dresden. Der vorliegende Aufsatzband eröffnet die enorme Dimension der Korrespondenz und bildet den Auftakt für die in Arbeit befindliche Edition der privaten Korrespondenz.
Journal der Künste 17
Erscheint dreimal im Jahr (dt./engl.), kostenlos erhältlich
ISSN (Print DE) 2510-5221
Neben einem Essay von Wilfried Wang zur Bodenfrage, Stephan Suschkes Vorstellung der neuen Ausstellung zu Erich Wonders Bühnenbildern für Heiner Müller und Gedichten von Meena Kandasamy stehen Dialoge im Zentrum der 17. Ausgabe: Kathrin Röggla spricht mit dem Schriftsteller Mohamed Mbougar Sarr über Sprache und Widerstand, eine Gesprächsrunde diskutiert das Vermächtnis von Paul und Eslanda Robeson, Mark Gergis erzählt im Interview von Kassettenkiosken in Damaskus und seiner Sammlung syrischer Musik. Im Fokus stehen auch die Eröffnung des Roger-Willemsen-Archivs und eine Fotoserie von Ute Mahler und Werner Mahler. Die Carte Blanche geht an den Junge Akademie-Stipendiaten und Bildenden Künstler Sasha Kurmaz.
Bestellung der gedruckten Ausgabe: info@adk.de
Arbeit am Gedächtnis – Transforming Archives
Akademie der Künste, Berlin
110 Seiten,
70 Abbildungen
ISBN 978-3-88331-245-3 (DE)
ISBN 978-3-88331-246-0 (EN)
Best.-Nr. 7017-D / 7017-E
vergriffen
Das Ausstellungsmagazin „Arbeit am Gedächtnis – Transforming Archives“ kann über buchladen@adk.de bestellt werden (zzgl. Versand). Mit Texten und Bildern der beteiligten Künstler*innen, ausführlichem Hintergrundmaterial zu den Archiv-Exponaten und Artikeln zur Gedächtnisarbeit und Erinnerungskultur von Aleida Assmann, Christina Baldacci, Sharon Macdonald, Doreen Mende, Nora Sternfeld u.a.
Einen digitalen Rückblick auf Gespräche, Lesungen, Konzerte u. a. Veranstaltungen finden Sie auf der Website unter: https://www.adk.de/de/projekte/2021/gedaechtnis/
Brecht probt Galilei. 1955/56
Dokumentation und Feature / 3 CDs im Buch mit Leineneinband, 150 Minuten, Regie: Stephan Suschke, speak low, Berlin 2020
ISBN 978-3-940018-96-0
€ 24
Brechts letzte Probenarbeit Leben des Galilei mit Ernst Busch ist von Hans Bunge aufgezeichnet worden. Das Hörbuch bringt zwei von gut einhundert Stunden, ausgewählt und kommentiert von Stephan Suschke, sowie ein Feature von Joachim Werner und Stephan Suschke, das den rhythmisch-klanglichen Reiz der Arbeit betont. Zu hören ist lebendige Theaterarbeit an einem höchst aktuellen Stück.
Die Edition erscheint in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung.
Di., 23.2., 19 Uhr | Hörbuchpräsentation
>> Brecht probt Galilei 1955/56
Hörbeispiel: www.speaklow.de
Archiv-Blätter 25
Dichter und Kritiker.
Thomas Mann und Bernhard Diebold
Dirk Heißerer im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste, Berlin 2019
deutsch, 216 Seiten,
117 Abbildungen
ISBN 978-3-88331-234-7
Best.-Nr. 4038
€ 18
Zwischen 1917 und 1940 wechselte Thomas Mann ausführliche Briefe mit Bernhard Diebold, einem der entscheidenden Literatur- und Theaterkritiker der Weimarer Republik. Dirk Heißerer hat die bislang unbekannte Korrespondenz aus dem Archiv ediert und kommentiert. Der Band bietet eine faszinierende Rekonstruktion, angereichert durch Bernhard Diebolds Besprechungen – vom Zauberberg bis zu den Josephs-Romanen.
Baba, wie lange fahren wir noch? Erzählungen
Akademie der Künste, Berlin 2019
256 Seiten
ISBN 978-3-88331-233-0
Best.-Nr. 4035
€ 9,90
Dieser Band ist das Ergebnis eines ungewöhnlichen Projekts: Jugendliche und junge Erwachsene, die nach Deutschland geflohen sind, schlossen sich mit den Autorinnen und Autoren Shida Bazyar, Larissa Boehning, Henning Fritsch, Ralph Hammerthaler, Kerstin Hensel, Sabine Peters, Katerina Poladjan und Senthuran Varatharajah zu "Erzähltandems" zusammen. Aus diesen intensiven, über ein Jahr dauernden Begegnungen entstanden 17 literarische Erzählungen über die Flucht nach und durch Europa, über das Ankommen mit seinen Mühen, Erleichterungen und Enttäuschungen, über Träume und die Suche nach Normalität, über den Verlust von Heimat und Familie, aber auch über die Erinnerung an das Grauen von Krieg, Verfolgung und Folter.
Holocaust als Kultur
Zur Poetik von Imre Kertész
Sprache im technischen Zeitalter, Heft 228, Dezember 2018
236 Seiten, 15 Abb.
ISSN 0038-8475
€ 8
Im April 2018 trafen sich in der Akademie der Künste Schriftsteller, Literaturwissenschaftler, Kritiker, Übersetzer und Wegbegleiter des 2016 verstorbenen Literaturnobelpreisträgers zu einer ersten internationalen Konferenz über Imre Kertész, der auch Akademie-Mitglied war. Die Vorträge von Dietmar Ebert, Peter Gülke, Irene Heidelberger-Leonard, Katalin Madácsi-Laube, Lothar Müller, Iris Radisch, Christina Viragh u. a. sind in dieser Publikation dokumentiert. Mit einem Vorwort von Irene Heidelberger-Leonard, Jörg Feßmann und Ingo Schulze.
Dénes Krusovszky
Benjamin Stölzel
Gedichte
Skulpturen
Akademie der Künste, Berlin 2018
deutsch/englisch/ungarisch
48 Seiten, 30 Abbildungen
ISBN 978-3-88331-229-3
Best.-Nr. 7015
€ 10
Im Rahmen des Berlin-Stipendiums der Akademie der Künste, Berlin, lernten sich Dénes Krusovszky (Stipendiat Literatur) und Benjamin Stölzel (Stipendiat Bildende Kunst) im Frühjahr 2017 kennen. Die Gedichte von Dénes Krusovszky in diesem Buch entstanden als freie Reaktion auf ausgewählte Skulpturen von Benjamin Stölzel.
In die Luft schreiben
Luc Bondy und sein Theater
Geoffrey Layton im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste / Alexander Verlag Berlin, Berlin 2017
320 Seiten, 300 Abbildungen
ISBN 978-3-89581-451-8
Best.-Nr. 5048
€ 35
Im November 2015 verstarb der Regisseur, Intendant und Schriftsteller Luc Bondy im Alter von 67 Jahren in Paris. Das Buch zeigt die Fülle und Vielfalt seines Werks – die internationale Theaterlaufbahn im Spiegel seiner Wegbegleiter sowie die Introspektionen eines Schriftstellers und das schöpferische Chaos, aus dem seine Inszenierungen hervorgingen.
Bei Interesse an einem Rezensionsexemplar, wenden Sie sich bitte an den Alexander Verlag Berlin.
Benjamin und Brecht
Denken in Extremen
Erdmut Wizisla im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste / Suhrkamp, Berlin 2017
284 Seiten, 122 Abbildungen
ISBN 978-3-518-42083-6
Best.-Nr. 4032
€ 32
Die Kommunikation der berühmten Svendborger Schachpartner erinnert an das königliche Spiel: Ermattungstaktik, Überraschungsangriff, Rückzug, strategische Partnerschaft, Matt – und neue Partie. Aufsätze und künstlerische Kommentare in diesem Buch werfen Schlaglichter auf eine außergewöhnliche Konstellation. Benjamin und Brecht erscheinen als Zeitgenossen des Jahrhunderts der Extreme. Sie entwerfen Modelle der Kunst und der Kunstbetrachtung, der Politik, des Denkens und des Lebens, mal "versuchsweise extrem", mal spielerisch. Mit Texten von Minou Arjomand, Zoe Beloff, Broomberg & Chanarin, Durs Grünbein, Barbara Hahn, Alexander Kluge, Mark Lammert, Bernd-Peter Lange, Burkhardt Lindner, Thomas Martin, Ursula Marx, Frank-M. Raddatz, Jan Philipp Reemtsma, Kristin Schulz, Marcus Steinweg, Steffen Thiemann, B. K. Tragelehn, Edmund de Waal und Erdmut Wizisla.
Bei Interesse an einem Rezensionsexemplar melden Sie sich bitte hier:
Suhrkamp Verlag, Presseabteilung, Gerrit ter Horst, Tel: 030-740744-298, terhorst@suhrkamp.de
Mord im Fahrstuhlschacht
Tatsachenreihe von Bertolt Brecht und Walter Benjamin
Ins Holz geschnitten von Steffen Thiemann
Comic
Akademie der Künste, Berlin 2017
36 Seiten, 33 Abbildungen
ISBN 978-3-88331-223-1
Best.-Nr. 4033
€ 7,50
Im Herbst 1933 wollten Benjamin und Brecht einen Kriminalroman schreiben. Steffen Thiemann hat den von Brecht fixierten Plot in Holz geschnitten und Einfälle Benjamins als Fußnoten gesetzt. Die Geschichte einer Erpressung mit tödlichem Ausgang. Mit Texten von Steffen Thiemann und Erdmut Wizisla.
Bertolt Brecht Notizbücher 9-12 Band 3: 1921
Hg. im Auftrag des Instituts für Textkritik (Heidelberg) und der Akademie der Künste (Berlin) von Martin Kölbel und Peter Villwock
Frankfurt/Main, Berlin: Suhrkamp 2017
deutsch, 735 Seiten
Faksimiles
ISBN 978-3-518-42596-1
Best.-Nr. 4041
€ 58
Band 3 der Notizbuchausgabe publiziert erstmals authentisch vier Notizbücher aus dem Jahr 1921. Im Zentrum steht Brechts drittes großes Theaterstück Im Dickicht, daneben finden sich zahlreiche unbekannte Entwürfe, Notizen über Lektüren oder private Querelen. Die Herausgeber erschließen Brechts Eintragungen in einem ausführlichen Stellenkommentar und eröffnen neue Erkenntnisse zu Werk und Biografie.
Thilo Bock, Peter Wawerzinek
Das auffallend unauffällige Leben der Haushälterin Hannelore Keyn in der Villa Grassimo zu Wewelsfleth. Geistergeschichten
Akademie der Künste / Verbrecher Verlag, Berlin 2016
152 Seiten, 35 Abbildungen
ISBN 978-3-88331-218-7
Best.-Nr. 4031
€ 9,90
Lässt sich ein geheimnisvollerer Ort für das Gipfeltreffen eines legendären Literaturkritikers, einer ehemaligen Ministerpräsidentin, eines Nobelpreisträgers und einer streitbaren Haushälterin vorstellen als die spinnendurchwobene Kammer eines Hauses, das in der holsteinischen Wilstermarsch steht? Zusammen mit ausgewählten Texten früherer Döblin-Stipendiaten der Akademie widmen die Berliner Autoren Thilo Bock und Peter Wawerzinek ihre Geistergeschichten der guten Seele des Dichterhauses in Wewelsfleth und erzählen zugleich ein Stück jüngerer deutscher Literaturgeschichte. Mit einem Nachwort von Jörg Feßmann.
Amalia Ulman & Carles Santos
Anthem
9. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst / Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste
The Vinyl Factory, London 2016
Limited Edition, VF244
Schallplatte, 30 Min.
€ 24,99 (im Buchladen der Akademie)
Im Mai 2016 trafen sich der Komponist und Regisseur Carles Santos und die Künstlerin und Instagram-Celebrity Amalia Ulman auf Vorschlag der Berlin Biennale eine Woche lang in der Akademie der Künste. Das Ergebnis dieses künstlerischen Austauschs ist eine einmalige Schallplatte, die die ungebändigte, sehr persönliche Phantasie von Santos' Klavierspiel mit der fragilen, skeptischen Zärtlichkeit von Ulmans Lyrik verbindet.
Positionen 7
Zeitgenössische Künstler aus der Arabischen Welt
Johannes Ebert, Günther Hasenkamp, Johannes Odenthal, Sarah Rifky, Stefan Winkler im Auftrag der Akademie der Künste und des Goethe-Instituts (Hg.)
Akademie der Künste, Berlin/Steidl, Göttingen 2013
368 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3-86930-673-5
€ 24
Filme- und Theatermacher, Literaten und bildende Künstler haben der Revolte in der arabischen Welt ein Gesicht gegeben. Kunst und Kultur werden zu Mitteln des Protests, der Dokumentation und der Reflexion. Dieser Band führt kontroverse Positionen von Damaskus bis Tunis zusammen, die Künstler kommen in Interviews zu Wort.
Positionen 5
Zeitgenössische Künstler aus Russland
Leonid Bazhanow, Wolf Iro im Auftrag der Akademie der Künste und des Goethe-Instituts (Hg.)
Akademie der Künste, Berlin/Steidl, Göttingen 2012
352 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3-869303734
€ 24
Ausführliche Interviews mit ausgewählten Kulturschaffenden aus den Bereichen bildende Kunst, Film, Theater, Musik und Literatur vermitteln eine Vorstellung, was es heute heißt, in Russland künstlerisch tätig zu sein. Die Publikation beleuchtet, welchen gesellschaftlichen, beruflichen oder sozialen Zwängen russische Künstler ausgesetzt sind und in welcher Beziehung sie zum heimischen und zum westlichen „Markt“ stehen. Die große Offenheit und Authentizität der Gesprächsteilnehmer machen den Reiz dieses Bandes aus. Mit Beiträgen von Olga Sedakowa, Kirill Serebrennikow, Boris Chlebnikow, Wladimir Sorokin, Olga Tschernyschowa, Lew Rubinstein und vielen anderen. Leonid Bazhanow ist künstlerischer Leiter des National Centre for Contemporary Arts Moskau. Wolf Iro ist Leiter der kulturellen Programmarbeit des Goethe-Instituts Moskau.
Letzte Zuflucht Mexiko. Gilberto Bosques und das deutschsprachige Exil nach 1939
Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. (Hg.)
Berlin 2012
320 Seiten, zahlreiche Farb- u. s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-00-039767-7
Best.-Nr. 4030
€ 20
Ausstellung und Katalogbuch, die in einer Kooperation des Aktiven Museums Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und der Akademie entstanden, erzählen anhand von 25 ausgewählten Biografien von der Rettungsaktion des mexikanischen Diplomaten Gilberto Bosques (1892–1995), vom Leben der Berliner Exilanten im fernen Mexiko und von ihrer schwierigen Rückkehr in das geteilte Nachkriegsdeutschland.
Hans-Busso von Busse. Baukunst – Gelebte Standpunkte
Eva-Maria Barkhofen im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2011
80 Seiten, 35 Farb- u. 1 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-88331-170-8
Best.-Nr. 2057
€ 11,80
Die Baukunst wurde für Hans-Busso von Busse (1930–2009) zur bildhaften Transformation von Lebenserfahrungen und Werten, die seiner Ansicht nach in keinem Medium direkter übermittelt werden können als in der Zeichnung. "Zeichnen bedeutet sehen, bedeutet Aneignung der Natur, der Welt", so lautete einer seiner Grundsätze. Architektonisches Entwickeln begann bei ihm mit dem Sehen, mit der Fähigkeit, die dingliche Umwelt wahrzunehmen und zu erleben. Dieser Band stellt nicht die Arbeit des Architekten in den Vordergrund, sondern den Zeichner, den Beobachter und seinen leidenschaftlichen Genuss an der Wahrnehmung von Raum, Architektur und Landschaft. Auf seinen Reisen hat er das Gesehene festgehalten und in eine Vielzahl von kleinformatigen Aquarellen fließen lassen. Er liebte Italien und die Alpen, er besuchte die Lofoten und die Fiji-Inseln, Bali, Abu Simbel in Ägypten und die USA. Seine Motive, die er auch aus Rom, Venedig, Florenz oder Prag mitgenommen hat, erinnern an Skizzen, die Künstler seit der Barockzeit von ihren Studienreisen mit nach Hause brachten. Weil Wort und Abbild aus seiner Sicht untrennbar miteinander verwoben sind, wünschte er sich, in diesem Buch neben die Aquarelle Auszüge aus seinen Grundsatztexten über das Universum Bauen zu stellen.
akademiefenster 8
Kunst und Leben. Georg Kaiser (1878–1945)
Sabine Wolf im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2011
208 Seiten, 78 Farb-, 61 s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-88331-174-6
Best.-Nr. 4028
€ 9,90
Leben und Werk des bedeutenden expressionistischen Dramatikers werden mit Abbildungen und zeitgenössischen Texten aus dem Georg-Kaiser-Archiv der Akademie der Künste, ergänzt durch Dokumente aus Nachlässen von Regisseuren, Komponisten, Bühnenbildnern, Schauspielern und Kritikern, dargestellt. Die Publikation dokumentiert die wichtigsten Lebensstationen und Werke des meistgespielten Autors auf deutschsprachigen Bühnen zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg, einer schillernden Persönlichkeit mit einem bewegten Leben. Schon als Schüler schrieb er erste Dramen, brach die Schule ab, ging für drei Jahre nach Argentinien. Er heiratete in eine reiche Kaufmannsfamilie, brachte das Vermögen seiner Frau in kürzester Zeit durch, wurde 1920 wegen Unterschlagung verhaftet und musste 6 Monate im Gefängnis verbüßen.
Kaiser verfasste mehr als 70 Dramen, von denen einige verfilmt wurden. Zu seinen wichtigsten Stücken zählen Die Bürger von Calais, das Kaiser 1917 über Nacht berühmt machte, Von morgens bis mitternachts und die Trilogie Gas. 1926 wurde Georg Kaiser zum Mitglied der Sektion für Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste gewählt. Mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 geriet er ins Abseits, seine Bücher wurden nicht mehr vertrieben, die Stücke nicht mehr gespielt. 1938 verließ Kaiser sein Refugium in Grünheide bei Berlin und ging ins Exil in die Schweiz. Auch dort waren seine Wirkungsmöglichkeiten begrenzt, Freunde unterstützten ihn. Am 4. Juni 1945 starb Kaiser verarmt in Ascona.
Heike Klapdor untersucht in ihrem Text den Zusammenhang zwischen Georg Kaisers Gas-Dramen und Fritz Langs Film Metropolis. Frank Krause geht anhand von Aufführungsstatistiken der öffentlichen Wirkung Georg Kaisers nach.
Archiv-Blätter 21
Klabund "Ich würde sterben, hätt ich nicht das Wort …"
Zusammengestellt und erarbeitet von Martina Hanf und Helga Neumann
Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2010
236 Seiten, 62 Farb-Abb.
ISBN 978-3-88331-165-4
Best.-Nr. 4027
€ 5
In der kurzen Zeit bis zu seinem frühen Tod war Klabund (1890–1928) in allen literarischen Genres höchst produktiv, er gehörte zu den bekanntesten Schriftstellern der Weimarer Republik. Große Teile seines Nachlasses sind verschollen, doch gelang es der Akademie der Künste, über Jahrzehnte eine der bedeutendsten Klabund-Sammlungen aufzubauen. Die aus den Handschriften dieser Sammlung edierte Auswahl von 273 Briefen des Dichters an seine erste Frau (1896–1918), an deren Eltern sowie an den Fritz-Heyder-Verlag Berlin-Zehlendorf, aus den Jahren 1911 bis 1928 erfolgte im Hinblick auf zeit-, lebens- und werkgeschichtlich relevante Inhalte. Private Fotografien, ein Aufriss der Klabund-Sammlung der Akademie der Künste, knappe biografische Notizen sowie Personen- und Werkregister runden den Band ab.
"Die Dichtung ist nicht die Vorstufe zu einem seligen Jenseits, sie ist dieses Jenseits selbst." Diesen Satz aus Klabunds Geschichte der Weltliteratur in einer Stunde (1922) bezeichnet der Publizist Matthias Wegner in seinem einführenden Essay als "ein trotziges Fanal", dessen ganze Bedeutung sich "erst vor den schweren Schatten, die Klabunds Leben zu einem Martyrium werden ließen, erschließt. Der emphatische, zwischen Höhenflügen und Abgründen jonglierende Dichter lebte mit allen Poren für die beziehungsweise für seine Literatur: 'Ich würde sterben, hätt ich nicht das Wort.' Das liege daran, dass in ihm 'die Organe zu einer andern Lebensart verkümmert' seien."
Positionen 2
Zeitgenössische Künstler aus Südafrika
Peter Anders und Matthew Krouse , Johannes Odenthal und Hans-Georg Knopp im Auftrag der Akademie der Künste und des Goethe-Instituts (Hg.)
Akademie der Künste, Berlin/Steidl, Göttingen 2010
336 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN 978-3-869300856
€ 20
Zwanzig Jahre nach der Freilassung Nelson Mandelas steht auch der Gründungsmythos der "Rainbow Nation" auf dem Prüfstand. Wie sieht die Realität heute aus, da – allem utopischen Impetus zum Trotz – soziale Marginalisierung, Segregation und Parallelgesellschaften nach wie vor das Bild bestimmen? Dieser Band stellt Standpunkte von Künstlern, aber auch von Architekten und Verlegern aus Südafrika vor. Sie zeigen, wie sich politische Kunst in der Nach-Apartheid-Ära positioniert: Kann und darf man als Weißer traditionelle afrikanische Rituale als Theater aufführen? Was heißt es, Künstler, Muslim und Inder zu sein – und Südafrikaner? Kann ein nackter schwarzer Tänzer je mehr sein als ein Klischee?
Mátyás Dunajcsik, Plinio Avila
Der Boden unter Berlin / The Ground under Berlin / Bajo Tierra Berlinesa / Berlin Alatt A Föld
EDS Galeria, Mexiko/Akademie der Künste, Berlin 2010
deutsch/englisch/spanisch/ungarisch
150 Seiten, 72 Farb-Abb.
ISBN 978-3-88331-160-9
Best.-Nr. 2056
€ 10
Das Buch ist ein Gemeinschaftsprojekt des mexikanischen Künstlers Plinio Ávila und des ungarischen Schriftstellers Mátyás Dunajcsik. Es besteht aus 70 von Ávila auf gebrauchten Fahrscheinen des Berliner S- und U-Bahnnetzes angefertigten Zeichnungen, auf denen diverse Details dieses unterirdischen Universums zu sehen sind. Im Begleittext zu den Zeichnungen erzählt Dunajcsik die Geschichte eines jungen Mannes, der vor kurzem seinen Vater verloren hat, einen ehemaligen Berliner U-Bahnfahrer. Auf der Suche nach seinen Erinnerungen an den Vater unternimmt der Protagonist auf den Spuren des Verstorbenen tagelange Streifzüge durch den Untergrund der Stadt.
Archiv-Blätter 20
Adolf Dresen, Die Leere zwischen den Sternen. Geschichten, Gedichte & Träume
Maik Hamburger, Renate Rätz, Alexander Weigel im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2010
264 Seiten, 13 s/w-Abb.
Best.-Nr. 5036
vergriffen
Positionen 1
Zeitgenössische Künstler aus der Türkei
Johannes Odenthal und Claudia Hahn-Raabe im Auftrag der Akademie der Künste und des Goethe-Instituts (Hg.)
Akademie der Künste, Berlin/Steidl, Göttingen 2009
272 Seiten, zahlreiche Abbildungen
Best.-Nr. 1134
€ 18
Die Türkei steht zwischen Europa, der arabisch-islamischen Welt, zwischen Russland und Iran für eine islamische Moderne ebenso wie für eine neue, emanzipierte kulturpolitische Identität, die sich den Klischees der Vergangenheit verweigert. Nationalismus und Islam, traditionelle gesellschaftliche Strukturen, ethnische Vielfalt und geschlechtliche oder kulturelle Identität sind die Themen, mit denen sich bildende Künstler, Literaten, Filmemacher und Musiker auseinandersetzen. In Interviews, Porträts und Essays werden wichtige Protagonisten der aktuellen Kunstszene vorgestellt.
Klabunterbunt. Chansons, Lieder, Gedichte und Prosa von Klabund
edel classics, Hamburg / Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2008
Doppel-CD, 120 Min.
Booklet deutsch/englisch, 22 Seiten, 8 s/w-Abbildungen
Best.-Nr. 3545
€ 17,90
Zum 80. Todestag Klabunds haben das Label edel CLASSICS und die Akademie der Künste, Berlin, mit Unterstützung der Günter-Neumann-Stiftung ein Doppelalbum mit Liedern und Prosa produziert, das namhafte Interpreten wie Matthias Günther, Holger Daemgen, Katherina Lange, Barbara Schnitzler, Ernst Busch, Kate Kühl, Blandine Ebinger, Hanne Wieder, Daniela Ziegler, Eleonore Weisgerber, Hermann Prey, Hannes Wader u.a. versammelt. Das zweisprachige englisch/deutsche Booklet enthält einen Essay von Volker Kühn und zeigt vier der bezaubernden Illustrationen Werner Klemkes zu Klabunds Werk.
Dirk Hempel
Kempowskis Lebensläufe
Akademie der Künste, Archiv, Berlin 2007 200 Seiten, 168 Farb- u. s/w-Abbildungen
ISBN 978-3-88331-111-1
Best.-Nr. 4025
€ 24,80
Nach acht Jahren Haft wird ein Sechsundzwanzigjähriger im Jahr 1956 aus dem Zuchthaus entlassen. Die Grundlagen eines gutbürgerlichen Lebens hat er verloren: das Erbe der väterlichen Reederei, den geordneten Familienzusammenhang und jene Lebensspanne, in der normalerweise eine Ausbildung den Grund für ein künftiges Berufsleben legt. Verlorene Zeit, so zumindest würde man in traditionellem Verständnis urteilen. Verlorene Zeit aber gab es für Walter Kempowski (1929–2007) ebensowenig wie eine Situation des Nullpunkts. Kempowski machte die Erinnerung zu seinem Kapital; mit seinem literarischen Lebenswerk und einem gewaltigen Archiv gewann er die verlorene Zeit zurück. Der von Dirk Hempel zusammengestellte Band teilt sich in die mit reichlich Bildmaterial ausgestatteten Kapitel "Bautzen", "Schriftsteller werden", "Autor, Pädagoge, Archivar", "Echolot" und "Kempowskis Archive".
Walter Benjamins Archive. Bilder, Texte und Zeichen
Akademie der Künste, Archiv / Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 2006
244 Seiten, 75 Abbildungen
vergriffen
Der reichillustrierte und kommentierte Band schließt erstmals Benjamins Archive auf: Notizhefte, in denen jeder Zentimeter genutzt wird; Register, Verzeichnisse und Karteien, die zugleich akribisch und kreativ geführt sind; Ansichtskarten, von ihm selbst kommentierte Fotoserien; eine Sammlung früher Worte und Sätze seines Sohnes Stefan, dessen Sprach- und Denkentwicklung Benjamin in Aufzeichnungen über Jahre verfolgte.
Verliebt in die deutsche Sprache – Die Odyssee des Edgar Hilsenrath
Helmut Braun im Auftrag der Akademie der Künste (Hg.)
Akademie der Künste, Archiv / Dittrich Verlag Berlin 2005
240 Seiten, 107 s/w-Abbildungen
Best.-Nr. 4023
€ 34,90
Aus dem ca. 50.000 Blatt umfassenden Edgar-Hilsenrath-Archiv der Akademie der Künste wurden für eine Wanderausstellung etwa 220 Exponate ausgewählt: Manuskripte, Briefe, Fotos und Rezensionen. Darunter sind viele bisher unbekannte und unveröffentlichte Materialien, zum Beispiel frühe autobiografische Aufzeichnungen aus dem Ghetto, in Palästina 1945 geschriebene Texte. Beiträge von Jens Birkmeyer, Helmut Braun, Martin A. Hainz, Bettina Heyßl, Hans Otto Horch, Christina Möller und Klaus Werner zum Werk des Autors und eine sehr umfangreiche Bibliografie machen dieses Buch zu einem wichtigen Nachschlagewerk. Begleitbuch zur Ausstellung des Archivs der Akademie der Künste, Berlin, 20.11.2005 bis 15.1.2006